Rahel Hartmann Schweizer, Dr. phil. I, wirkt als Architektur- und Kunsthistorikerin. Sie ist Buchautorin, Dozentin an der Fachhochschule Nordwestschweiz und als Architekturpublizistin für renommierte Zeitungen und Fachzeitschriften tätig. Ferner bestreitet sie Führungen und Vorträge in den Bereichen Architektur und Kunst.
Sie scheuten keine Mühe, die bestmögliche Qualität herauszuholen und gingen auf jede meiner Fragen ein. Mein Fazit: supercalifragilisticexpialidocious!
Rahel, Sie haben an der Uni Zürich über den Schweizer Architekten Otto Kolb promoviert. Können Sie uns schildern, weshalb Sie diese anspruchsvolle Aufgabe auf sich genommen haben und welche Bedeutung Kolbs Schaffen heute noch hat?
Die Motivation war, das Werk eines Architekten von Grund auf zu erforschen, ihn aus der Vergessenheit zu holen und seinen Vorbildcharakter für das heutige Bauen zu dokumentieren.
In Kolbs Werk kondensieren nicht nur die Themen, mit denen er sich zeitlebens beschäftigt hat – die Synthese von Kunst, Architektur und Design, das ökologische Bauen, die Verschmelzung von organischer Architektur und industrieller Herstellung, die Integration musikalischer Proportionssysteme und die Anleihen an filmischen Techniken. Es spiegelt überdies etliche Etappen der Architekturgeschichte: den antiken Tempel und das mongolische Zelt, den prähistorischen Pfahlbau und die traditionelle japanische Architektur, experimentelle Strukturen etwa eines Richard Buckminster Fullers und die in der Moderne virulenten Spielarten der Transparenz.
Seit einigen Tagen zeigen Sie im Stadthaus Uster eine Ausstellung über Kolbs Arbeiten. Die Ausstellung ist frei zu besichtigen und zeigt in 6 Themenblöcken, mit wie vielen unterschiedlichen Aspekten des Bauens und Wohnens sich der damals wie heute avantgardistische Architekt befasste. Weshalb war Ihnen diese Ausstellung ein Anliegen und wie ist die bisherige Resonanz des Publikums?
Sie haben es in der Frage bereits angedeutet: «damals wie heute avantgardistisch». Je intensiver ich mich mit Kolb beschäftigt habe, desto stärker wurde mir bewusst, wie aktuell sein Ansatz bis heute ist. Das gilt nicht nur für die augenscheinlichsten Komponenten, wie die ökologische Haltung, die sich in einer ganzheitlichen Betrachtung des Energieflusses manifestierte. Auch die Verbindung zwischen Architektur und Kunst erlebt gerade in jüngster Zeit ein Revival – man denke nur an den jährlich neu errichteten Serpentine Pavilion in London. Allerdings hat es Kolb mit seiner eigenen Villa in Wermatswil bei Uster geschafft, ein experimentelles, im Grunde genuin temporär konzipiertes Objekt so umzusetzen, dass es auch bewohnbar ist. Er nannte das Haus denn auch seine «bewohnbare Skulptur».
Nach der Werkschau in Uster werden Sie Kolb im Architekturforum der ETH Zürich vorstellen. Wir durften für diese beiden Ereignisse 54 Bilder und Tafeln herstellen. Dabei handelt es sich um Vergrösserungen auf Kodak Professional Fotopapier in Formaten bis zu 2 Meter Länge und FineArt-Prints auf Hahnemühle Photo Rag 308 gr. aufgezogen auf Alu- oder Dibond-Platten. Wie sind Sie auf uns gestossen und wie haben Sie die Kooperation erlebt? Und als Fazit: wie beurteilen Sie unsere Arbeit?
Zentrales Anliegen bei der Konzeption der Ausstellung war, die originale Anmutung von Fotografien und Plänen zu bewahren und eine Einheitlichkeit des Ausdrucks der Schau zu erreichen. Ich habe mich daher einerseits bei einem Fotografen, andererseits bei einem Ausstellungsmacher nach Referenzen erkundigt. Den Ausschlag für die Wahl von Prociné gab dann aber die persönliche Begegnung mit Ihnen. Ich fühlte mich mit meinem Projekt bei Ihnen richtig aufgehoben. Ihre Beratung war ebenso fundiert wie der Umgang ausgesprochen freundlich. Sie scheuten keine Mühe, die bestmögliche Qualität herauszuholen und gingen auf jede meiner Fragen ein. Kein Problem, das sich mir stellte, war ganz allein mir überlassen – im Gegenteil: jedes haben Sie gewissermassen auch zu Ihrem gemacht. Mein Fazit: supercalifragilisticexpialidocious!
Das Projekt mit Ihnen hat uns trotz der Komplexität grosse Freude bereitet. Einerseits lag dies in Ihrer offenen, ruhigen und warmen Wesensart und andererseits in Ihren stets klar strukturierten, verständlichen Arbeitsunterlagen begründet. Herzlichen Dank für diese unvergessliche Erfahrung und Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg!